Surviving China – Hainan
Mittlerweile bin ich schon seit fast 3 Monaten wieder auf deutschem Boden, und es steht immernoch das Ende meiner Reise um China aus. Um dann doch einen ordentlichen Abschluss zu machen, will ich mich nochmal ein bisschen verausgaben und ein paar Zeilen schreiben.
Die letzte Station unserer Reise, nach Kunming (da hatte ich doch aufgehört, oder?) war Hainan, genauer gesagt Sanya. Hainan ist eine Insel in der chinesischen Südsee und wird gerne mal als das chinesische Hawaii bezeichnet. Nun ja, auf Hawaii war ich noch nicht (das ändert sich evlt nächstes Jahr…), darum kann ich zumindest dazu nicht viel sagen. Auf jeden Fall kamen wir nachts mit dem Flugzeug in Sanya an, und machten uns mit dem Bus auf den Weg zu unserem Hostel. Erstaunlicher Weise konnte ich die Zeichen unseres Ziels lesen, sonst wären wir vermutlich am andern Ende der Insel gelandet. Da-dong-hai, was so viel bedeutet wie großes Ost-Meer, ist zum Glück auch nicht aus den schwierigsten Zeichen zusammengefrickelt.
Im Hostel bekamen wir ein 6er-Zimmer, was wir allerdings die meiste Zeit für uns alleine hatten. Der Hostelbesitzer war echt nett, wenn auch in einzelnen Situationen ein wenig strange, aber insgesamt wars ein echt toller Laden. Den ersten Tag sind wir dann ein wenig durch die Gegend geirrt, und haben einen Surfshop gefunden, wo wir uns direkt für den nächsten Tag auf einen Surftrip angemeldet haben. Beim Rumlaufen ist uns dann das aufgefallen, was wir schon von anderen, die in Sanya waren, berichtet wurde: Es gibt unheimlich viele Russen auf der Insel. Teilweise stehen auf den Restaurants die Gerichte nur in kyrillischen Zeichen außen, noch nicht mal auf Chinesisch. Vor irgendeinem Spa wurden wir auch erstmal auf Russisch zugequatscht, und erst nach dem Hinweis, dass unsere Russisch-Skills doch ein wenig zu wünschen übrig lassen, wurde auf Englisch gewechselt. Ansonsten waren wir noch am Strand, und in einem der vielen Restaurants Essen, natürlich auch lecker Seafood. Gehört sich ja so auf ner Insel!
Für den Surftrip gings morgens viel zu früh raus, und mit dem Bus zu einer verlassenen Bucht. Der Bus war voll mit einem Haufen Leute und viel zu vielen Surfboards. Zumindest vom Gefühl her. Die Bucht war anscheinend mal bewohnt, jetzt standen da aber nur noch ein paar verlassene Häuser rum. In einem der Häuser hatte sich eine Gruppe Surfer niedergelassen, zusammen mit einer chinesischen Mami, die da später dann auch für uns kochen sollte. Fließend Wasser und Toiletten gabs nicht, aber hey, wir waren ja nicht zum Spaß da. Also gings bei nahezu strömendem Regen raus auf den Strand und nach Aufwärmen und Einführung rein ins Wasser. Die Strömung hatte es teilweise ein wenig in sich, aber es gab tolle Wellen und insgesamt hatten wir alle einen Mega-Spaß! Das anschließende Essen war der Hammer, und gegen Spät-Nachmittag gings dann auch schon wieder zurück.
Der nächste Tag bestand erstmal aus Ausschlafen und dann aus am Strand chillen. Mal wieder bei Regen, versteht sich. Aber egal! Hauptsache Meer und Strand und so :) So weit ich mich erinnern kann, verlief der Nächste auch nicht viel anders, nur das wir diesmal mit dem Bus ein bisschen weiter raus fuhren, und am dortigen Strand ein paar Kitesurfer beobachten konnten. Abends gings dann meistens mit den Leuten vom Surfen oder irgendwelchen anderen Menschen noch irgendwo hin, auch einfach nur mal in eins unserer Hostels und ekelhaften Seepferdchenschnaps trinken oder total leckeren Fisch futtern.
An unserem letzten Tag gings nochmal auf einen Surftrip nach Houhaibay. Unser Surfinstructor, so stelle sich raus, war einer der Kitesurfer vom Tag davor. Lustige Zufälle… Der Tag bestand diesmal auch nicht nur aus Surfen, sondern noch Banana-Boat fahren, Skim-boardem und dem etwas kläglichen Versuch, zu wakeboarde. Nun ja, wie gesagt, war nicht ganz so erfolgreich. Dafür das Surfen aber um so mehr. Und lecker essen gabs auch wieder. Achja, good times…
Irgendwann gings für uns dann auch wieder zurück nach Shanghai. Leider, wirklich leider. Wirklich tolle Leute, die wir da kennengelernt haben, und Surfen ist auch echt der Hammer, eine Schande, dass ich das so lange nicht mehr gemacht habe. In meinem nächsten Post will ich dann auch ein kurzes Fazit zu China ziehen und natürlich noch über die letzten paar Tage berichten. Aber für jetzt reichts hier erstmal.