Surviving China – Chengdu (1)
Der Flug nach Chengdu verlief erstaunlich problemlos. Es gab keinen nennenswerte Verspätung, und in Chengdu angekommen fanden wir sofort das Shuttle in die Stadt. Na gut, der Snack während des Fluges war nicht so der Knaller, aber irgendwo muss man wohl Abstriche machen. Nach ca. einer Stunde im Bus waren wir an der Endstation, und machten uns auf die Suche nach unserem Hostel, was zwar ein wenig versteckt lag, aber nach ein wenig durchfragen standen wir dann doch vor der Rezeption. Irgendwer hatte allerdings unsere Reservierung verloren (generell waren die Leute im Hostel ein wenig verpeilt), und so waren keine Dorm-Betten mehr für uns frei. Und so gabs dann für die erste Nacht ein Doppelzimmer zum Preis von 2 4er-Dormbetten. Auch nicht so tragisch.
Für den nächsten Morgen hatten wir eine Tour zur Panda Research Base in Chengdu gebucht, und mussten also leider schon viel zu früh aufstehen. Im Hostel Cafe fragten wir, ob die Zeit noch fürs Frühstück reichen würde, und bekamen nach ein paar Minuten unsere Teller. Ne halbe Minute später kam der Rezeptions-Mensch rein, sagte irgendwas auf Chinesisch, und 3 Leute verließen das Cafe. Wir haben uns nichts weiter gedacht, unser Frühstück zu Ende gegessen und waren eigentlich pünktlich vorne zur Abfahrt. Als wir dann nach der Tour fragten, wurde der Rezeptionschinese plötzlich hektisch, und telefonierte rum. Hatten die uns doch glatt vergessen…. Naja, halb so wild, der Minibus kam nochmal zurück, und so gings dann etwas verspätet los zu den Pandas.
Als wir so gegen kurz vor 9 morgens dort ankamen, war es mal wieder am regnen. Aber hey, war den Pandas auch egal, denn die hatten gerade ihr Frühstück bekommen. Und so saßen sie da, wie ein Kleinkind in der Sahnetorte, in einem Berg von Bambus, und futterten sich die Bäuche voll. Super lustig. An der Research Base gibt es 2 verschiedene Arten von Pandas, einmal die Giant Pandas (weiß-schwarz, was man sich halt so unter einem Panda vorstellt), und rote Pandas, die wesentlich kleiner sind. Und in so ziemlich allen Gehegen gabs grade Futter. Wär echt son Leben, den ganzen Tag nur fressen und schlafen. Garfield auf Chinesisch…
Nach den Pandas gings wieder zurück zum Hostel und für uns in die Stadt, ein bisschen rumlaufen. In Chengdu gibt es ein paar richtig gute Fußgängerzonen, mit sofast allem, was das Herz begehrt. Wir waren, wie so oft, anscheinend die absoluten Attraktion für die Chinesen, immer wurde uns hinterhergeguckt, obwohl so vom Gefühl her hier schon wesentlich mehr „Westler“ rumliefen als in Lanzhou. Zum Abschluss unserer Stadttour wollten wir noch in den People’s Park, der angeblich ganz entspannend und schön sein sollte. Naja, also wer schräge chinesische Musikkapellen und wunderbare Karaoke als entspannend empfindet, der ist da bestimmt richtig aufgehoben, aber unser Ding war es nicht (obwohl der Park ansich wirklich ganz nett angelegt war), und so machten wir uns wieder auf mit dem Bus in Richtung Hostel.
Als Abendessen stand eine Spezialität von Sichuan (Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan) auf dem Programm: Hotpot. Sichuan Hotpot ist so das chinesische Gegenstück zu Fondue. Eine große Schüssel voll mit scharfer oder auch nicht ganz so scharfer Brühe kommt auf einen Gasbrenner oder eine Herdplatte in der Mitte vom Tisch, und dann schmeißt man da irgendwas rein, sei es Gemüse, Fleisch, Fisch, Tofu, you name it, wartet einen Moment und fischt es dann mit Stäbchen oder anderen Hilfsmitteln wieder raus. Unser Hostel hatte so eine Hotpot-Party geplant, und so saßen wir mit so um die 12 Leuten um einen Tisch mit 2 so Töpfen rum und hauten alles mögliche in die Brühe, auch wenn uns bei manchen Sachen nicht so ganz klar war, was wir da eigentlich gerade vor uns hatten. War aber auch so ganz gut und lecker (trotzdem hatte ich am Ende das Gefühl, nicht wirklich satt zu sein, obwohl ich eigentlich keinen richtigen Hunger mehr hatte), und vor allem konnte man noch ein paar andere Leute im Hostel kennen lernen. Geht trotzdem auf die Been-There-Done-That-Liste ;)
Nach dem Essen haben wir es uns noch ein bisschen in der Hostelbar gemütlich gemacht, irgendeinen Film geguckt, und uns dann ins Bett verzogen.
He Großer! So´n kleiner brauner Panda-statt ´ner Robbe(Familienwitz)- das wär doch was!
Und Bambus haben wir auf dem Balkon!
Danke für die Bilder, bis bald