Guilin (2) – Reisterassen, Wildwaterrafting und Privatkonzert

Sonntag morgen gings los zu den Reisterassen. Nach dem Frühstück im Hostel wurden wir von einem Minibus abgeholt, packen auf dem Weg noch drei Amerikanerinnen ein, und fuhren quer durch die Landschaft um Guilin zum Longji Terraces. Unser Tourguide konnte mal wieder erstaunlich gutes Englisch, und in der Scenic Area angekommen, führte er uns ersteinmal durch ein kleines Dorf, das von einer ethnischen Minderheit bewohnt wird, die für ihre langen Haare bekannt ist.

In diesem Dorf gab es auch eine Show, die 80 RMB hätten kosten sollen, und angeblich wunderbar toll sein sollte. Allerdings hat es unser Tourguide nicht geschafft, auch nur einen aus unserer 7-Leute-großen Gruppe davon zu überzeugen, und so ging es schon früher als erwartet hoch auf die Reisterassen. An den Terassen befindet sich auch eine Art Dorf, dass aber hauptsächlich aus Hotels und Restaurants besteht. Durch diese Dorf ging es über Tausende von Treppenstufen durch, vorbei an allen möglichen Souvenir-Läden, Süßigkeitenmachern und Fotospots, hoch auf einen Berg, von dem aus man die gesamte Gegend wunderbar überblicken konnte. Das Wetter war klasse, und die Aussicht wirklich atemberaubend.

Langsam kam dann aber auch der Hunger durch, und so ging es in eins der örtlichen Restaurants, ein paar typische lokale Gerichte futtern. Dazu gehörten unter anderem Reis und Hähnchen, die in einem Bambusrohr gegart werden. Sah ganz witzig aus, geschmacklich wars ok, aber nicht soooo der Renner. Aber wir habens zumindest mal probiert. Danach gings dann wieder zurück Richtung Minibus.

Da wir ein gutes Stück schneller waren als erwartet, unter anderem wegen der Show, die wir uns gespart hatten, bot unser Tourguide uns an, noch zum Wildwaterrafting zu fahren. Lag anscheinend eh auf dem Weg, und preislich wars auch ok, und so waren sowohl wir als auch die drei Amis ganz schnell überredet. So standen wir kurze Zeit später am Ende des Flusses, konnten schon die klitschnassen Chinesen sehen (waren anscheinend kaum Ausländer dabei), und warteten auf den Bus, der uns zum Einstiegspunkt bringen sollte.

Mit besagtem Bus ging es dann so 20 Minuten lang den Berg hoch, bis wir an einem kleinem Staudamm mit einem Haufen Gummibooten standen. Zu zweit gings in die Boote, und nachdem alle soweit waren, ab den Staudaumm runter. Holla die Waldfee, da blieb nix trocken! Nach den paar Metern, die es da schräg runter ging, war man nicht nur selber klitschnass, sondern auch das Boot stand komplett unter Wasser. Über die ganze Fahrt von ~2h gabs 4 von den Staudämmen, neben noch einem Haufen von Stromschnellen und auch ein paar recht entspannten Stücken. Total genial! Wir sind zwar immer wieder irgendwo hängen geblieben, aber auch das war recht witzig, wenn dann gerade von hinten noch ein anderes Boot oder so ankam. Zum Glück hatte eine von den Amerikanerinnen ’ne wasserdichte Kamera dabei, so dass es sogar Photos von dem ganzen Spaß gibt, die wir dann hoffentlich auch noch irgendwann mal kriegen.

Auf jeden Fall waren wir danach alle klitschnass, und haben uns dann nach eine Tasse Tee genau so nass wieder in den Minibus gesetzt, schließlich hatte keiner irgendwas an Wechselklamotten dabei, und fuhren wieder zurück nach Guilin. Da gings dann unter die schön heiße Dusche, und danach mit dem Amis noch eine Runde essen und in eine Karaoke-Bar, in der ganze zwei Chinesen gesungen haben. Allerdings hab es auch hier wieder eine Bühne, und nach nicht all zu langer Zeit saßen Christian und ich da oben, und wurden irgendwann dann auch noch vom Barkeeper und einer Angestellten aus der Bar nebenan unterstützt und haben ein kleines Privatkonzert gegeben. Der Barkeeper ging so richtig auf bei der ganzen Geschichte, und am Ende war es ihm fast noch peinlich, dass er Geld von uns verlangen musste.

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